Am 4. September sprayten der Graffiti-Künstler Marko Leckzut und Schüler der Sankt-Laurentius-Schule mit Klassenlehrer Eduard Urssu das „Leben“ von Johann Gregor Breuer auf eine rund 17 Meter lange Wand in der Auer Schulstraße. Lange Zeit war die Mauer des St. Laurentius-Pfarrgartens in der Auer Schulstraße ein visuelles Ärgernis gewesen. Von illegalen Sprayern so beschmiert und in der Bausubstanz stark angegriffen, war eine Sanierung dringend notwendig geworden. Damit es aber nicht wie so vielen frei zugänglichen Wänden in der Innenstadt ergeht, die in Nacht und Nebelaktionen „verschönert“ werden, knüpft die Kirchengemeinde St. Laurentius an ein Graffiti-Projekt aus dem Jahr 2012 an. Damals wurde das Leben des Elberfelder Stadtpatrons St. Laurentius an die Kirchenmauern aufgebracht. Aktuell wird in der katholischen Kirche Wuppertal das 200. Jubiläum von Johann Gregor Breuer gefeiert. Für die Pfarrgemeinde St. Laurentius ist dies ein geeigneter Anlass, um das Wirken Breuers, der sich insbesondere in Elberfeld stark engagiere, auch großformatig im Elberfelder Stadtbild in Szene zu setzen.
Hintergrund
Die ersten Projektgespräche mit dem Graffiti-Künstler Marko Leckzut, der bereits das Laurentius-Graffiti realisierte, wurden vor zwei Jahren geführt. Corona und die damit verbundenen zeitweisen Schulschließungen sowie den restriktiven Kontaktbestimmungen machten eine Zusammenarbeit mit Schülern unmöglich. Jetzt aber ist es soweit. Sollte das Wetter einigermaßen mitspielen, werden der Graffiti-Künstler Marko Leckzut und Schüler der 8. Klasse der Sankt-Laurentius-Schule wichtige Stationen im Leben von Johann Gregor Breuer auf die Wand bringen. Dazu hat es im Vorfeld der Aktion einen ausführlichen Graffiti-Workshop an der Schule in der Bundesallee 30 gegeben. In diesem konnten die Schüler eigene Graffiti-Projekte planen, vorbereiten und umsetzen. Die Arbeit an der Wand in der Auer Schulstraße bildet den Abschluss und zugleich Höhepunkt des Workshops.
Breuer-Jahr
Mit dem 26. November 2021 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des insbesondere in Elberfeld tätig gewesenen Pädagogen Johann Gregor Breuer. Der 1821 in Neuss geborene Lehrer und Sozialpädagoge kam bereits im Kindesalter in Berührung mit dem Schulwesen und dem Dienst der katholischen Kirche. Sein besonderes Augenmerk galt den jungen Menschen. Denn besonders Jugendliche, die nach dem zwölften Lebensjahr keine Schule mehr besuchten, waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Perspektivlosigkeit und Armut ausgeliefert. Breuer schaffte es durch die Gründung diverser kirchlich sozialer Vereine eine ausgleichende Grundlage zu schaffen. Nicht wenige haben bis heute Bestand. Ausführliche Informationen zu Breuer gibt es auf der Internetseite www.johann-gregor-breuer.de.
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