Eigentlich ist der Advent nach christlichem Verständnis eine Zeit der Besinnung, ja der Umkehr und so der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi.
„Eigentlich“, denn von vielen Menschen, auch vielen Christinnen und Christen, wird der Advent kaum mehr in seinem ursprünglichen Sinn gesehen und gestaltet.
Die Meisten bereiten das Weihnachtsfest vor, indem sie dies und das erledigen, einkaufen… Sie haben Stress oder machen sich welchen … sie feiern dem Weihnachtsfest entgegen und freuen sich auf ruhige Tage erst danach, an denen sie sich von all der Feierei und dem Stress vor Weihnachten erholen können.
Ich stelle das ohne Jammern fest. Der christliche Advent ist in unserer Gesellschaft ein Angebot unter vielen, zu dem die Kirchen, wir jedenfalls, gerne einladen: Wir haben eine frohe und sinnvolle Botschaft zu verkünden!
Deshalb erwarte ich persönlich auch von unseren Politikerinnen und Politikern nicht mehr Rücksicht auf den Advent, wünsche ihnen aber von ganzem Herzen mehr Besinnung im Advent wie allen anderen auch.
Es wäre schon viel wert für unsere Demokratie, wenn der Wahltermin weniger von wahltaktischen Überlegungen bestimmt wird als von der Verantwortung, möglichst bald eine handlungsfähige Regierung zu bekommen und Klarheit.
Ich erwarte, dass zumindest die Weihnachtstage selbst wahlkampffrei bleiben, eine zu fromme Erwartung?
Übrigens: Wahlkampf auf den Weihnachtsmärkten werden dabei die wenigsten Menschen gutheißen, den würden sie sich nur sehr nett mit Glühwein und Spekulatius verpackt gefallen lassen.
Als Maria die Geburt Christi vom Engel verkündet wurde sang sie ein Lied, worin es heißt, dass die Mächtigen vom Thron gestürzt werden, das Magnifikat. Mit Maria wünsche ich das unserer Welt, dass die Mächtigen, die ihre und die der Nachbarn Länder mit Kriegen und Gewalt überziehen, von ihren Thronen gestürzt werden.
Und Frieden für die Ukraine, für Israel und die Menschen im Gaza und im Libanon!
Und uns in Deutschland eine gute Regierung, wann auch immer im neuen Jahr gewählt.
Ihr Pfr. Bruno Kurth
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