Erstmals nach Jahrzehnten erklingt am Freitag (01.11.2019) um 19.30 Uhr in der Laurentiusbasilika in Wuppertal wieder „Jephtha“, Georg Friedrich Händels grandioses Alterswerk. „Jephtha“ ist die Geschichte des Kriegshelden Jephthta, der die letzte Hoffnung seines Volkes ist und unter dieser Last mit Gott handelt: Für einen militärischen Erfolg bietet er diesem an, das zu opfern, was ihm bei seiner Rückkehr als Erstes begegnen wird. Dass dies seine eigene, einzige Tochter sein wird, scheint er im zweifelnden Bangen um seinen Erfolg nicht zu ahnen.
So betrachtet, gewinnt dieses Oratorium drängende Aktualität und schlägt einen weiten Bogen von dieser alttestamentlichen Erzählung in die Gegenwart und führt zu den brennenden Fragen unserer Zeit: Zu welchen Opfern sind wir bereit, um Höherrangiges zu erreichen?
In seiner Komposition gewährt Händel den Zuhörern ein versöhnliches Ende: es bedarf eines vom Himmel kommenden Engels, um das dramatische Schicksal zu wenden.
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